Hier ein sehr intressantes Dokument (169 Seiten).
Monitoring Baregg "Bauen allein genügt nicht"
http://www.ag.ch/verkehr/shared/dokumen ... icht10.pdf
Der DTV am Bareggtunnel liegt nun bei fast 110'000 Fahrzeugen.
A1 Bareggtunnel
Ich fand die Doku sehr intressant weil da die Verkehrstechnischen Statistiken im Detail angeschaut werden können. Intressant ist vor allem auch dass man den Verkehr nicht aufhalten kann sondern er findet immer einen Weg einfach an einem anderen Ort durch. Dies war sehr gut zu sehen am Baregg. Als die Kapazität langsam erschöpft war fuhren immer mehr via andere Schleichwege. Jetzt ist die Kapazität erhöht und die Autos fahren nun wieder über die Autobahn. Das Wachstum wurde einfach durch den Engpass begrenzt aber das Wachstum war in der Region doch da einfach auf den Hauptstrassen.Dj-Micky wrote:naja also ich hasse so zahlen und so statistiken wenn man nichts daran macht.
das genau gleiche theater könnte man mit dem gotthard machen.
auf bahn umsteigen und so blabla..
man hat sein auto und was ist das problem ? noch umzusteigen ? eiei..
Ein Paradebeispiel für Stimmen welche gegen Engpass Ausbau sind. Das Verkehrswachstum eines Engpasses wird einfach auf andere Strassen verschoben.
Beispiel dazu ist auch der Gotthardtunnel.
Wenn da die Stauzeiten während der Ferien sind fahren viele einfach über Alternativrouten.
Das gleiche Problem gibts zur Zeit in der Stadt Zürich wegen den Bauarbeiten zwischen Kreuzung Hardstrasse / Bullingerstrasse.
Da ist seit bald einem Jahr die Strasse gesperrt. Dies verursacht einen Rückstau über die Hardbrücke / Rosengartenstrasse / Bucheckplatz / ...
Diese Sperrung führte nun dazu dass viele einfach andere Strassen auch verstopft sind Duttweilerbrücke / Langstrasse / Europabrücke / Milchbuck.
Die Verkehrsachsen über die Limmat und die Bahngeleise sind nun praktisch von Morgen bis Abends zugestaut.
Bin mal gespannt wie die Situation wird wenn die Hardbrücke saniert wird sprich 2 Fahrspuren weniger zur Verfügung stehen.
Last edited by RMN on Wed Aug 09, 2006 11:40 pm, edited 1 time in total.
Grenze der Mobilität?
Zu hinterfragen ist das Langdistanzpendlen. Es sollte vermieden werden, dass Wohn- und Arbeitsort zuweit auseinander liegen. Ich könnte mir niemals vorstellen, länger als 20 Minuten zu pendeln, kenne aber Leute, die fahren täglich von St.Gallen nach Zürich oder von St.Gallen nach Vaduz!
Wie gross muss das Stauproblem werden, dass sich die Langdistanzpendler eine Änderung ihres Wohn- oder Arbeitsortes überlegen?
Mit jeder Kapazitätserweiterung werden lange Arbeitswege gefördet. Damit verbunden ist auch das Wachstum der Zentren und die Ausdünnung der ländlichen Gebiete mit verbundener Angebotsverschlechterung.
Ich denke, es ist die Aufgabe der Politik, mit Lenkung, Anreizen usw. dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sonst werden eines Tages 5 Barreggspuren pro Richtung nicht reichen.
Lese ich die Zukunftsaussichtern dieser Studie, dann sehe ich das pessimistisch, denn die Finanzierung dieser gewünschten Bahnausbauten ist trotz nicht sichergestellt. Der Durchgangsbahnhof Zürich ist vorläufig wieder zurückgestellt worden mangels Mittel bzw. dessen Bau würde sämtliche anderen kleinen regionalen Ausbauten verhindern.
So unschön es klingt, aber Mobilität muss Grenzen haben - leider.
Eine mögliche Massnahme: Drastische Kürzung des Steuerabzugs dieser langen Arbeitswege. Gefahr: Noch mehr Wohnungsnot in den Zentren bzw. Anstieg der Wohnkosten. Wunschdenken: Auszug betsimmter Unternehmen in kleinere Zentren, weil die Mitarbeiterrekrutierung in den Zentren zunehmen schwieriger würde. Im Zeitalter des Internets würde sich aber auch die Möglichkeit bieten, vermehrt von externen kleinen Büros oder gar von zu Hause aus verbunden mit dem Zentrum zu arbeiten. Ich bin selber in dieser Situation. Ich arbeite sehr viel mit Zürchern und Aargauern zusammen mit permanetem Datentransfer. Ohne Internet ginge das nicht.
Gruss
Markus
Sorry, viel Text, diese Denkanstösse sind mir aber wichtig.
Wie gross muss das Stauproblem werden, dass sich die Langdistanzpendler eine Änderung ihres Wohn- oder Arbeitsortes überlegen?
Mit jeder Kapazitätserweiterung werden lange Arbeitswege gefördet. Damit verbunden ist auch das Wachstum der Zentren und die Ausdünnung der ländlichen Gebiete mit verbundener Angebotsverschlechterung.
Ich denke, es ist die Aufgabe der Politik, mit Lenkung, Anreizen usw. dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sonst werden eines Tages 5 Barreggspuren pro Richtung nicht reichen.
Lese ich die Zukunftsaussichtern dieser Studie, dann sehe ich das pessimistisch, denn die Finanzierung dieser gewünschten Bahnausbauten ist trotz nicht sichergestellt. Der Durchgangsbahnhof Zürich ist vorläufig wieder zurückgestellt worden mangels Mittel bzw. dessen Bau würde sämtliche anderen kleinen regionalen Ausbauten verhindern.
So unschön es klingt, aber Mobilität muss Grenzen haben - leider.
Eine mögliche Massnahme: Drastische Kürzung des Steuerabzugs dieser langen Arbeitswege. Gefahr: Noch mehr Wohnungsnot in den Zentren bzw. Anstieg der Wohnkosten. Wunschdenken: Auszug betsimmter Unternehmen in kleinere Zentren, weil die Mitarbeiterrekrutierung in den Zentren zunehmen schwieriger würde. Im Zeitalter des Internets würde sich aber auch die Möglichkeit bieten, vermehrt von externen kleinen Büros oder gar von zu Hause aus verbunden mit dem Zentrum zu arbeiten. Ich bin selber in dieser Situation. Ich arbeite sehr viel mit Zürchern und Aargauern zusammen mit permanetem Datentransfer. Ohne Internet ginge das nicht.
Gruss
Markus
Sorry, viel Text, diese Denkanstösse sind mir aber wichtig.
Langdistanzpendler
Vielfach ist's aber nicht so einfach. Natürlich würd's mich an*******, jeden Tag von, sagen wir Winterthur nach Rorschach zu pendeln. Vielfach ist es aber heute so, dass in Familien beide Partner berufstätig sind, und besonders im hochqualifizierten Bereich findet man nicht so schnell zwei Arbeitsplätze am selben Ort. Da muss man schon mal einen Wohnort-Kompromiss finden (z.B. der eine arbeitet in Zürich, der andere in St. Gallen, also wohnt man in Wil SG).
Grüße Sigi
Grüße Sigi
kenne jemand, der pendelt von St. Gallen nach Sursee, und das täglich .... wenn das nicht idiotisch ist weiss ich auch nicht, hab's mal kurz nachgerechnet, sind 350 km täglich auf einer der meistbefahrenen Strecken der Schweiz. Würde mal sagen dass da tägliches Tanken angesagt ist, die Karre die diese Person fährt braucht mindestens 10l/100km. Ergibt 175 Liter pro Woche und das bei den heutigen Benzinpreisen ...
da würde das, was Markus geschrieben hat, wirklich Sinn machen: Begrenzung der Steuerabzüge sofern nicht ein triftiger Grund angegeben werden kann.
da würde das, was Markus geschrieben hat, wirklich Sinn machen: Begrenzung der Steuerabzüge sofern nicht ein triftiger Grund angegeben werden kann.
Also das würde ich mir auch nicht antun der macht ja jeden Tag das volle Programm mit rund um Zürich ausser er fährt via Hirzel und Ricken. Vor allem würde ich mir das nicht antun wegen der Zeit die man dazu benötigt.Danny wrote:kenne jemand, der pendelt von St. Gallen nach Sursee, und das täglich .... wenn das nicht idiotisch ist weiss ich auch nicht, hab's mal kurz nachgerechnet, sind 350 km täglich auf einer der meistbefahrenen Strecken der Schweiz.
Re: Grenze der Mobilität?
Wie ich gehört habe muss im Kanton SG wer mer als 20000km auf der Steuerrechnung angibt die Kosten auch belegen können.Markus wrote: Eine mögliche Massnahme: Drastische Kürzung des Steuerabzugs dieser langen Arbeitswege.
Das Langdistanzpendlen wird in der Schweiz wie auch im übrigen Ausland immer mehr zur Normalität.Markus wrote: Zu hinterfragen ist das Langdistanzpendlen. Es sollte vermieden werden, dass Wohn- und Arbeitsort zuweit auseinander liegen. Ich könnte mir niemals vorstellen, länger als 20 Minuten zu pendeln, kenne aber Leute, die fahren täglich von St.Gallen nach Zürich oder von St.Gallen nach Vaduz!
Wir haben bei uns im Geschäft haben auch diverse Beispiele
Sargans - ZH
Konstanz - ZH
Basel - ZH
Bern - ZH
Luzern - ZH
Mit 20 minuten pendeln kommt man in der Stadt Zürich übrigens nicht sehr weit. Da die Trams sehr langsam sind kommt man innerhalb 20 Minuten nicht von jedem Punkt in der Stadt zum anderen. Es gibt locker Strecken bei welchen man 30-40min mit dem ÖV benötigt.
ÖV ist intressant wenn der Arbeitsort und der Wohnort in der Nähe von S-Bahn Stationen gelegen ist.
ok, 20 Minuten sind knapp. Zürich wird von Touristen immer gelobt wegen des guten ÖV. Ich finden den aber auch sehr langsam - übrigens auch in St.Gallen. Darum fahre ich in der Stadt nur Velo. Das Auto ist aber in der Zürcher City nicht schneller. Wenn sich jeder mit dem Auto bewegen wollte, müssten wir Städte wie Dubai bauen, da hat jedes Quartierchen seinen Autobahnanschluss (siehe Google Earth). Zudem, so schön und praktisch Autofahren ist, die Probleme Umwelt, Lärm und Ressourcen lassen sich nicht wegdiskutieren.
Man darf aber die Benützung von ÖV niht davon abhängig machen, dass dieser vor der Haustüre hält.
Das mit den 20'000 km ist mir nicht bewusst, gehöre nicht zu den Betroffenen.
Man darf aber die Benützung von ÖV niht davon abhängig machen, dass dieser vor der Haustüre hält.
Das mit den 20'000 km ist mir nicht bewusst, gehöre nicht zu den Betroffenen.